Allgemeine Auftragsbedingungen

Geltungsbereich und Vertragsabschluss
Diese Allgemeinen Auftragsbedingungen (AAB) gelten für alle Verträge zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer, der zur Ausübung eines Wirtschaftstreuhandberufs berechtigt ist. Der Vertrag kommt durch schriftliche Vereinbarung zustande. Fehlt eine spezifische Vereinbarung, gelten die standardmäßigen Berufsausübungsregeln für Steuerberater und ähnliche Berufe.

Umfang und Ausführung des Auftrags
Der Umfang des Auftrags wird individuell zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbart. Im Rahmen des Auftrags erbrachte Leistungen, wie die Erstellung von Steuererklärungen und die Mitwirkung bei Betriebsprüfungen, werden gemäß den gesetzlichen Vorgaben und den vereinbarten Leistungsumfängen ausgeführt. Änderungen im Umfang des Auftrags bedürfen der Schriftform.

Pflichten des Auftraggebers
Der Auftraggeber verpflichtet sich, alle für die Erbringung der Dienstleistungen notwendigen Informationen und Unterlagen rechtzeitig und vollständig zur Verfügung zu stellen. Der Auftraggeber stellt sicher, dass die vom Auftragnehmer benötigten Informationen korrekt und vollständig sind. Bei Verzögerungen oder Unvollständigkeit haftet der Auftraggeber für daraus entstehende Mehrkosten.

Sicherung der Unabhängigkeit und Vertraulichkeit
Der Auftraggeber verpflichtet sich, keine Handlungen vorzunehmen, die die Unabhängigkeit des Auftragnehmers gefährden könnten. Beide Parteien verpflichten sich zur Vertraulichkeit hinsichtlich aller im Rahmen des Auftrags bekannt gewordenen Informationen. Der Auftragnehmer ist nicht verpflichtet, Informationen an Dritte weiterzugeben, außer es besteht eine gesetzliche Verpflichtung.

Schutz des geistigen Eigentums
Alle durch den Auftragnehmer erstellten Berichte, Gutachten und sonstigen Dokumente bleiben dessen geistiges Eigentum. Die Nutzung dieser Dokumente ist ausschließlich für den vereinbarten Zweck gestattet. Jede darüber hinausgehende Verwendung oder Weitergabe an Dritte bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Auftragnehmers.

Vergütung und Zahlungsbedingungen
Die Vergütung für die erbrachten Leistungen richtet sich nach der im Vertrag festgelegten Vereinbarung. Rechnungen sind, soweit nicht anders vereinbart, sofort nach Erhalt ohne Abzug zahlbar. Bei Zahlungsverzug behält sich der Auftragnehmer das Recht vor, den Vertrag fristlos zu kündigen und Ersatz für entstandene Schäden geltend zu machen.

Haftung
Der Auftragnehmer haftet nur für Schäden, die durch vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten verursacht wurden. Die Haftung ist auf das Zehnfache der Mindestversicherungssumme der Berufshaftpflichtversicherung beschränkt. Schadensersatzansprüche verjähren spätestens drei Jahre nach Entstehen des Schadens.

Beendigung des Vertrags
Der Auftrag kann von beiden Parteien unter Einhaltung einer angemessenen Frist gekündigt werden. Bei wesentlichem Vertragsverstoß ist eine fristlose Kündigung möglich. Im Fall einer Kündigung hat der Auftragnehmer Anspruch auf die Vergütung der bis dahin erbrachten Leistungen und auf Ersatz etwaiger zusätzlicher Kosten.

Schlussbestimmungen
Für alle Rechtsstreitigkeiten aus diesem Vertrag gilt das Recht des Landes, in dem der Auftragnehmer seinen Sitz hat. Gerichtsstand ist der Sitz des Auftragnehmers. Sollten einzelne Bestimmungen dieser AAB unwirksam sein, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt.